Samstag, 24. November 2012

R E S P E K T ! ! ! an Kim


Hallo, meine lieben Leser!

Ich wollte heute mal über jemanden schreiben, von dem ihr vielleicht/bestimmt schonmal gehört habt - und wenn nicht, dann solltet ihr das schnellstens nachholen. Es geht dieses mal auch nicht nicht um Musik - obwohl sie Musik macht (allerdings nicht meine Art von Musik).
Mir geht es um ihre Lebensgeschichte, für die sie verdammt nochmal einen Riesenrespekt verdient hat! Es geht nämlich um Kim Petras.

Ich weiß nicht, wann ich das erste Mal von ihr gehört habe, es müsste ein Artikel in der BRAVO gewesen sein vor wer weiß wie langer Zeit. Jetzt hab ich eine Folge von 180° über sie gesehen (ihr wisst, diese Show auf Viva) und mein Interesse und vor allem meine Bewunderung für diese Person sind zurückgekommen.
Für die von euch, die noch nie von Kim Petras gehört haben: 1992 wurde sie als Tim Petras geboren, hat sich aber nie wie Tim, sondern wie Kim gefühlt. Sie hat damals am liebsten mit Puppen gespielt, pink geliebt, ist in den Klamotten ihrer Schwestern herumgelaufen und hat sich selbst als Mädchen angesehen. Und als dann irgendwann die Erekenntnis kam, dass sie biologisch keines ist, war das für sie ein Schock.
Stellt euch mal vor, ihr würdet euch in euch selbst komplett falsch fühlen. Stellt euch mal vor, ihr realisiert, dass euer Körper genau das ist, was ihr nicht wollt. Und ich rede jetzt nicht von solchen Sachen wie "Uäh, ich fühl mich fett!" (<- was ein Großteil der Mädchen völlig grundlos von sich denkt) oder "Boah ey, ich bin viieeeel zu klein!" oder wahlweise auch "Mein Nase ist SO hässlich!", sondern wirklich so richtig. So richtig richtig. Ein 100%iges Fail sozusagen.
Und stellt euch dann noch vor, ihr müsst damit wirklich leben. Ihr müsst so in die Schule, ihr müsst so in die Öffentlichkeit.
Kim erzählt in der Reportage, dass sie damals in Jungenkleidung zur Schule gehen musste, oder besser: In neutraler Kleindung ... Was für sie aber wahrscheinlich gleichbedeutend war.
Zu ihrem Glück hatte sie (oder hat immer noch) eine unglaublich verständnisvolle Familie und unterstützende Familie an ihrer Seite. Zu Hause durfte sie die sein, die sie sein wollte und ihre Eltern sind mit ihr im ganzen Land herumgereist, haben Ärzte und Psychologen zur Unterstützung zu Rate gezogen, bis sie jemanden gefunden haben, der wirklich helfen konnte.
Mit 12 hat Kim angefangen, weibliche Hormone zu nehmen, um nicht durch die männliche Pupertät zu müssen und auch wenn das für sie schon eine ziemliche Erleichterung war, war ihr Leben danach nicht ungebdingt einfacher.
Denn mal ehrlich: In diesem Land und auf dieser Welt gibt es so viele Menschen, die - aus mir unerfindlichen Gründen - schrecklich intolerant sind und bei Jugendlichen, die selbst noch mitten in dem Prozess stecken, sich selbst zu finden, ist die häufig ausgeprägt, finde ich. Dementsprechend war Schule verständlicherweise der absolute Horror! Man kann sich denken, was da abgegeangen ist. Nur so als Beispiel: Ein biologischer Junge geht beim Sport in welche Umkleide? Riiichtig: Die Jungenumkleide. Schon allein das muss richtig hart gewesen sein.

Wie glücklich sie dann mit 16 gewesen sein muss, als sie - obwohl eine Geschlechtsumwandlung hier ja theoretisch erst ab 18 möglich ist - das Okay für die OP bekommen hat, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Höchstens ansatzweise in dem ich mir überlege, wie es wäre, eines meiner größten Ziele erreicht zu haben.


Ich finde, Kim ist wohl einen der härtesten Wege gegangen, die man sich vorstellen kann und sie hat von mir und eigentlich von wirklich jedem ein riesiges Maß an Respekt und Achtung verdient!
Es verlangt einem manchmal schon in sehr viel einfacheren Situationen viel ab, man selbst zu sein.
Ich jedenfalls freue mich unglaublich für sie, dass sie angekommen ist.
Bei sich selbst.

Link zu Reportage: Reportage über Kim - sie hat Folge 8
Link zum YouTube-Channel: kimmilinlein


Größten Respekt an dich, Kim!
 
Quelle: myspace



Und hier ein Satz, den ihr Vater mal gesagt hat:
"Wir haben Kim als Mädchen gesehen, nicht als Problem."

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